Umstellung vom nationalen Multibankstandard MBS auf die internationale Norm EBICS.

Der österreichische Multibankstandard MBS läuft aus und wird durch den Kommunikationsstandard EBICS abgelöst. Formatanpassungen werden künftig daher nicht mehr in MBS vorgenommen, sondern ausschließlich in EBICS ab Version 3.0. Die bestehenden MBS-Versionen 7.0 und 6.0 werden nicht mehr weiterentwickelt.

Was ist EBICS?

Wie schon MBS (Multi Bank Standard) ist EBICS (Electronic Banking Internet Communication Standard) ein internetbasierter Kommunikationsstandard für einen multibankfähigen elektronischen Datenaustausch zur standardisierten Abwicklung von Zahlungsverkehrsaufträgen und Kontoinformationen zwischen Unternehmen und Banken.
 
EBICS ist ein Standard, der von den DACH-Ländern Deutschland, Österreich, Schweiz sowie Frankreich gemeinsam gestaltet wird.

EBICS Version 3.0

Bereits heute ist EBICS in der Bank Austria parallel zu MBS in unterschiedlichen Versionen (2.5, etc.) im Einsatz. Für die MBS-Ablöse haben sich die österreichischen Banken auf EBICS 3.0 als Startversion geeinigt.  

EBICS 3.0 bietet:

  • einen länderübergreifenden multibankfähigen Electronic Banking-Standard,
  • moderne Technologie und Unterstützung internationalen Standards,
  • höchste Sicherheit durch Ende zu Ende Verschlüsselung auf Transport- und Applikationsebene,
  • orts- und zeitunabhängige Autorisierung durch verteilte Unterschrift,
  • alle Kontotransaktionen (Überweisung, Lastschrift, Kontoinformationen und vieles mehr) - ausgelegt auf Massengeschäft und große Datenträger

Ablösezeitraum

Ab 22.04.2024 wollen alle österreichischen Banken EBICS 3.0 im Einsatz haben, um ihren Kunden eine einheitliche Basis bieten zu können. 

Der Umstieg von MBS auf EBICS erfolgt kundenindividuell. Vorerst ändert sich noch nichts für Sie.

Bis auf weiteres wird die Multibankfähigkeit via MBS parallel unterstützt, die vollständige Ablöse durch EBICS erfolgt voraussichtlich Ende 2025.

eine Frau und ein Mann sitzen vor einem Laptop

Electronic Banking EBICS-Tools der Bank Austria

Für Mitte 2024 ist ein Upgrade der BusinessLine auf „BusinessLine Hybrid“ geplant, womit die BusinessLine zusätzlich um den Kommunikationsstandard EBICS erweitert wird.  

Das bedeutet, dass Sie mit nur EINER Ihnen vertrauten Software österreichische EBICS-fähige Banken erreichen, MBS im Multibankverkehr b.a.w. weiterverwenden können, solange dies von der jeweiligen Bank unterstützt wird, Ihre Bank Austria Konten (Firmen- und Privatkonten) bei Bedarf auch wie bisher mit Verfügernummer, PIN und TAN verwalten können.
Mit BusinessLine Hybrid können Sie überdies die integrierte Datenbank weiterbenützen. Sie sind für die Umstellung somit bestens gerüstet.
 
Bei Interesse an einer webbasierten Lösung steht das UniCredit Corporate Portal mit einem nationalen und internationalen Tool zur Verfügung – maßgeschneidert auf Ihre Bedürfnisse. 

Sollten Sie BusinessNet benützen und damit auch Konten bei anderen österreichischen Banken verwalten, können Sie auf unser Produkt UC eBanking global umsteigen.

Auch bestehende MultiCash Kunden profitieren von der Erhöhung der Sicherheit, die EBICS 3.0 bietet.

Fragen & Antworten

Erfolgt die Umstellung auf EBICS automatisch?

Nein, die Umstellung erfolgt kundenindividuell und in direkter Abstimmung mit Ihnen.

Verlangt die Bank eine Gebühr für den Umstieg auf EBICS?

Nein, seitens Bank Austria fallen keine Kosten für die Umstellung an. 

Was ändert sich für mich als Verfüger?

Statt Verfügernummer, PIN und TAN benötigt jeder Verfüger für die EBICS-Kommunikation eine Teilnehmer-ID, die Sie von der jeweiligen Bank erhalten. Für diese Teilnehmer-ID werden im Zuge der Initialisierung Schlüsselpaare für die Authentifizierung, Verschlüsselung und Autorisierung erzeugt.

Können alle Kontotypen in die EBICS-Kommunikation eingebunden werden?

EBICS ist ein Kommunikationsstandard für Firmenkunden, der Fokus liegt daher auf Firmengirokonten. Private Konten (Girokonten, Sparkarten, Wertpapierkonten) sind von der EBICS-Kommunikation ausgeschlossen.

Können auch meine ausländischen Firmengirokonten in die EBICS-Kommunikation eingebunden werden?

Ja, sofern Ihr Electronic Banking Tool die Verwaltung ausländischer Auftraggeberkonten mit ihrer Originalkontonummer unterstützt bzw. die kontoführenden Banken mittels EBICS erreichbar sind, können diese auch mittels EBICS abgewickelt werden. Mit unserer webbasierten Lösung UC eBanking global ist dies möglich.

Ich habe eine einbankfähige BusinessLine für meine Konten bei der Bank Austria. Muss ich auch auf den Kommunikationsstandard EBICS umsteigen?

      Nein, Sie sind von der Umstellung bis auf weiteres nicht betroffen und können wie gewohnt mit Ihren
      bestehenden Sicherheitsmerkmalen Verfügernummer, PIN und TAN weiterarbeiten.

Ich bin MBS-Kunde der Bank Austria und habe bereits parallel einen EBICS-Anschluss. Wie gehe ich vor?

Sie entscheiden, ob Sie die BusinessLine (z.B. für Ihre Bank Austria Konten) und Ihr bestehendes EBICS- Produkt weiterhin parallel verwenden oder Ihre EBICS-Kommunikation über ein einziges Produkt abwickeln wollen – je nach Konstellation und Bedarf. Gemeinsam mit Ihnen nehmen wir die notwendigen Anpassungen vor.

Ich bin MBS-Kunde und verwende die Software BusinessLine von der Bank Austria. Wie erfolgt der Umstieg auf EBICS?

      Für Mitte 2024 ist ein Upgrade der BusinessLine auf „BusinessLine Hybrid“ geplant, womit die BusinessLine  
      zusätzlich um den Kommunikationsstandard EBICS erweitert wird und daher beide Kommunikationsstandards 
      MBS und EBICS – parallel unterstützt. Sobald die neue Version zum Download bereit steht, werden wir Sie
      über die weiteren Schritte informieren.

Ich bin MBS-Kunde und habe die MBS-Software von einer anderen österreichischen Bank. Welche Bank wird mich bei der Umstellung vornehmlich begleiten?

Jene Bank, bei der Sie Ihren MBS-Hauptvertrag haben bzw. deren Software Sie verwenden, wird Sie hinsichtlich der EBICS-Umstellung informieren und beraten. Die entsprechende EBICS-Anbindung Ihrer Bank Austria Konten erfolgt dann in weiterer Folge durch die Bank Austria.

Muss ich als MBS-BusinessLine Kunde der Bank Austria bereits jetzt alle Konten auf EBICS umstellen?

Nein, Sie entscheiden, ob Sie zwecks Nutzung der Multibankfähigkeit anfänglich nur Ihre bei einer anderen österreichischen Bank geführten Konten in die EBICS-Kommunikation einbinden (je nach Vorgabe der jeweiligen Bank) oder auch Ihre Firmengirokonten bei der Bank Austria. Mit der neuen BusinessLine hybrid Version (voraussichtlich verfügbar ab Mitte 2024) werden Sie mit einer Software sowohl die bestehende als auch die EBICS-Kommunikationsschiene nützen können.

Bis wann muss ich als MBS-BusinessLine Kunde der Bank Austria jene Konten, die ich heute über MBS verwalte, auf EBICS umgestellt haben?

Die österreichischen Banken haben sich auf einen Ablösezeitraum bis voraussichtlich Ende 2025 geeinigt. Bis dahin soll jede österreichische MBS-Bank weiterhin auch mittels Multibankstandard MBS erreichbar sein.

Ich habe einen MBS-Mitbenützungsvertrag bei der Bank Austria. An wen wende ich mich?

Die Umstellung Ihrer Mitbenützung auf EBICS erfolgt im Zuge der Umstellung des Hauptvertrages. Bitte stimmen Sie sich diesbezüglich mit dem Hauptlizenznehmer ab. 

Welche technischen Voraussetzungen sind für die Kommunikation mittels EBICS notwendig?

Im Unterschied zu MBS ist es für EBICS nicht mehr erforderlich spezielle Ports freizuschalten, Die Kommunikation erfolgt über https.

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