Eine Geldanlage mit viel Liebe zum Detail.
Zertifikate zählen zu den strukturierten Produkten. Sie sind wie Anleihen Schuldverschreibungen, die in der Regel von einer Bank herausgegeben werden. Anders als bei normalen Anleihen hängt ihre Wertentwicklung, sowie die Art und Höhe der Rückzahlung, aber vom Preis und von der Kursentwicklung eines oder mehrerer sogenannter Basiswerte ab. Das können Aktien, Fonds oder Indizes sein. Je nachdem, wie das Zertifikat „strukturiert“ ist. Die Ausgestaltungsmöglichkeiten von Zertifikaten sind entsprechend vielfältig. So können bestimmte Anlagethemen, wie z. B. Nachhaltigkeit oder Megatrends, sowie unterschiedlichste Anlegerinteressen abgedeckt werden.
Bei sicherheitsorientierten Zertifikaten, den sogenannten strukturierten Anleihen mit Kapitalsicherheit (z.B. Garant Anleihen /-Zertifikate), schützt die Rückzahlung von 100 % des investierten Kapitals am Laufzeitende durch den Emittenten vor einem Kapitalverlust.1 Beachten Sie dabei die Bonität des Emittenten. Ein Verkauf vor Laufzeitende zum aktuellen Kurswert ist jederzeit möglich, die Kapitalsicherheit gilt allerdings nur bei Einhaltung der Laufzeit.
Wir beraten Sie gerne über alle Details, Chancen und Risiken der verschiedenen Zertifikate.
Vorteile
- Für jede Markterwartung (steigend, gleichbleibend, fallend) gibt es passende Zertifikat-Lösungen
- Große Auswahl an Basiswerten: bestimmte Fonds, Indizes, Aktien, Körbe aus verschiedenen Indizes, Fonds oder Aktien
- Verschiedene Partizipationsmodelle: von 100 % Teilnahme über Teilpartizipation an der Basiswert-Entwicklung bis hin zu einer fix definierten Ertragsberechnung
- Verschiedene Laufzeitmodelle
- Verschiedene Rückzahlungsvarianten: von 100 % Kapitalsicherheit1 oder Mindestrückzahlung1 durch den Emittenten am Laufzeitende bis zu vorzeitiger Rückzahlung1 bei Eintritt einer bestimmten Wertentwicklung
- Vor Laufzeitende zum aktuellen Kurs veräußerbar (beachen Sie jedoch die empfohlene Mindestanlagedauer)
Risiken
- Anleger:in hat keine Garantie auf Erträge und trägt ein Kursrisiko durch Marktschwankungen.
- Kursverluste bei vorzeitigem Verkauf oder bei Verschlechterung der Bonität des Emittenten sind möglich2
- Fremdwährungen können die Wertentwicklung negativ beeinflussen
- Inflationsrisiko: Risiko, dass die Kaufkraft des investierten Kapitals durch die Inflation nicht erhalten bleibt.
- Kapitalverluste bis hin zum Totalverlust (und je nach Produkt auch ein Entgang etwaiger ausstehender Zinszahlungen) sind bei Ausfall des Emittenten möglich1
- Spesen und Gebühren fallen an und schmälern den Ertrag
- Keine Einlagensicherung
Fragen & Antworten
Lesen Sie den Kundenfolder (unter der jeweiligen Produktzusammenfassung über den Link „Detail ansehen“ aufrufbar), die endgültigen Bedingungen, den Prospekt und allfällige Nachträge und das Basisinformationsblatt des ausgewählten Zertifikats genau durch. Sie sollten außerdem auf die Laufzeiten und die mit dem Kauf verbundenen Gebühren achten, da diese von Produkt zu Produkt stark variieren können.
Da Zertifikate Schuldverschreibungen mit einer bestimmten Struktur sind, leiht der:die Käufer:in von Zertifikaten dem Emittenten Geld in Höhe des Nennwertes des Wertpapiers. Der:die Anleger:in erwirbt damit das Recht auf Rückzahlung des investierten Betrags zu einem festgelegten Zeitpunkt und je nach Zertifikatausstattung mit einem festgelegten Ertrag oder variablen Ertrag abhängig von der Entwicklung des Basiswert. Das Risiko des Zahlungsausfalls des Emittenten ist daher bei Zertifikaten zu beachten.
Bei Finanzprodukten mit Kapitalsicherheit stellt der Emittent dem:der Anleger:in die Rückzahlung von 100% des investierten Kapitals zum Laufzeitende in Aussicht. Dabei geht es ausschließlich um das eingezahlte Kapital, nicht um eventuell erwirtschaftete Zinsen oder sonstige Erträge. Die Kapitalsicherheit ist also als Absicherungsmechanismus gegen Kapitalverlust gedacht, immer vorausgesetzt, dass der Emittent während der Laufzeit des Finanzproduktes nicht zahlungsunfähig wird.
Bei Finanzprodukten mit Mindestrückzahlung verpflichtet sich der Emittent dem:der Anleger:in gegenüber, dass er:sie zu einem bestimmten Zeitpunkt, meist zum Laufzeitende, zumindest einen vorher festgelegten Prozentsatz (meist zwischen 90% und 99,9%) des in das Wertpapier investierten Kapitals zurückerhält.
Als Basiswert wird ein Finanzprodukt bezeichnet, das etwa einem Zertifikat als Wertbemessungsgrundlage dient. Typische Basiswerte sind ausgewählte Aktien, Indizes, Währungen, Anleihen oder Rohstoffe. Für die Wertentwicklung eines Zertifikats ist der Basiswert also die entscheidende Größe.
Anleihen sind auch unter den Bezeichnungen Obligationen oder Schuldverschreibungen (engl.: bonds) bekannt. Der:die Käufer:in einer Anleihe leiht dem Emittenten Geld in der Höhe des Nennwerts des Wertpapiers. Der:die Anleger:in erwirbt damit das Recht auf Rückzahlung des investierten Betrages zu einem festgelegten Zeitpunkt, zuzüglich einer festen oder variablen Verzinsung. Dabei trägt er jedoch das Risiko eines Zahlungsausfall auf Seiten des Emittenten. Abhängig davon, wer den Schuldschein ausgibt, sind dafür die Begriffe Staatsanleihe („Government bond“) oder Unternehmensanleihe („Corporate bond“) geläufig.
Die Ausgabe von Wertpapieren wie Aktien, Anleihen, Zertifikaten und Optionsscheinen wird „Emission” genannt. Beim Emittenten handelt es sich entsprechend um die Institution, welche das Wertpapier ausgibt. Bei Aktien sind das Unternehmen, bei Staatsanleihen der Staat, bei strukturierten Anleihen, Anlagezertifikaten und Hebelprodukten sind es in der Regel Banken.
ISIN ist die Abkürzung für „International Security Identification Number“. Sie wird zu eindeutigen internationalen Identifikation von Wertpapieren verwendet und besteht aus einem zweistelligen Ländercode (zum Beispiel AT für Österreich), gefolgt von einer zehnstelligen alphanumerischen Kennung.
Die Wertpapierkennnummer (WKN) ist ein Vorgänger der ISIN und besteht aus einer sechsstelligen Zahl. Die ISIN hat die WKN zwar mittlerweile weitgehend ersetzt, dennoch ist die WKN noch gelegentlich in Verwendung.
Mit 1. Jänner 2018 wurden die Basisinformationsblätter für verpackte Anlageprodukte und Versicherungsprodukte eingeführt. Durch diese Informationsblätter sollen Anleger auf verständliche Weise standardisierte Informationen über grundlegende Merkmale und Risiken eines Produktes erhalten, um eine informierte Anlageentscheidung treffen zu können.
Basisinformationsblätter (BIBs oder PRIIP-KIDs) müssen im Wesentlichen für folgende Produkte verfasst werden:
- strukturierte Finanzprodukte, etwa Optionsscheine, die in Wertpapiere oder Bankprodukte verpackt sind,
- Finanzprodukte, deren Wert sich von Referenzwerten wie Aktien oder Wechselkursen ableitet (Derivate),
- geschlossene und offene Investmentfonds,
- Versicherungsprodukte mit Anlagecharakter (darunter fallen Versicherungsprodukte, die einen Fälligkeitswert oder einen Rückkaufswert bieten, der vollständig oder teilweise direkt oder indirekt Marktschwankungen ausgesetzt ist, wie zum Beispiel klassische und fondsgebundene Lebensversicherungen oder Hybrid-Produkte), sowie
- Instrumente, die von Zweckgesellschaften ausgegeben werden.
Diese verpackten Anlageprodukte für Kleinanleger und Versicherungsanlageprodukte nennt man auch „PRIIPs“ („Packaged Retail and Insurance-based Investment Products“). Die Basisinformationsblätter stellt der Hersteller des Produktes bereit und veröffentlicht sie im Internet auf seiner Webseite.
Ein Basisinformationsblatt muss die wesentlichsten Produktmerkmale, insbesondere die Risiken, unterschiedliche Performanceszenarien, den maximal möglichen Verlust und die Kosten des Produktes verständlich darstellen.
Mit diesen Basisinformationsblättern können Sie, bevor Sie Investmententscheidung treffen, die verschiedenen Anlageprodukte vergleichen. Das Basisinformationsblatt muss Anleger:innen vor Vertragsabschluss zur Verfügung gestellt werden.
Links & Hinweise
1 | Anleger:innen sind dem Risiko ausgesetzt, dass der Emittent seine Verpflichtungen aus dem Zertifikat nicht erfüllen kann, beispielsweise im Falle einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit/Überschuldung) oder einer behördlichen Anordnung. Dieses Ausfallrisiko kommt auch dann zum Tragen, wenn bei einer finanziellen Schieflage des Emittenten behördlich ein Gläubigerbeteiligungsverfaren (bail-in) durch die zuständige Abwicklungsbehörde (z.B. österreichische Finanzmarktaufsicht) eingeleitet wurde. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals (und je nach Produkt auch Entgang etwaiger ausstehender Zinszahlungen) ist möglich. Das Zertifikat unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung. |
2 | Kursschwankungen werden von der Aktienmarktentwicklung und von Angebot und Nachfrage auf dem Sekundärmarkt beeinflusst, insbesondere auch durch die Bonitätseinschätzung des Emittenten am Markt. |
Allgemeine rechtliche Informationen
Die vorliegenden Informationen stellen keine Anlageberatung oder Anlageempfehlung dar. Insbesondere sind sie kein Angebot und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von bestimmten Produkttypen oder Anlageformen und keine Aufforderung ein solches Angebot zu stellen. Sie dienen nur der Erstinformation und können eine auf die individuellen Verhältnisse und Kenntnisse des:der Anleger:in bezogene Beratung nicht ersetzen.
Jede Veranlagung in verschiedene Produkttypen und Anlageformen ist mit Risiken verbunden. Anlagewert und Erträge können plötzlich und in erheblichem Umfang schwanken und daher nicht garantiert werden. Es besteht die Möglichkeit, dass der:die Anleger:in nicht die gesamte investierte Summe zurückerhält, unter anderem dann, wenn die Kapitalanlage nur für kurze Zeit besteht. Unter Umständen ist auch ein Totalverlust möglich.
Mögliche (Rück-) Zahlungen aus dem Produkt schützen Anleger:innen möglicherweise nicht gegen ein Inflationsrisiko. Es kann also nicht zugesichert werden, dass die Kaufkraft des investierten Kapitals von einem allgemeinen Anstieg der Konsumgüterpreise unberührt bleibt.
Über den grundsätzlichen Umgang der Bank Austria mit Interessenkonflikten sowie über die Offenlegung von Vorteilen informiert unsere Broschüre Zusammenfassung der Leitlinien für den Umgang mit Interessenkonflikten und Offenlegung von Zuwendungen (PDF). Wir informieren Sie gerne im Detail.
Zahlenangaben bzw. Angaben zur Wertentwicklung beziehen sich auf die Vergangenheit und die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.
Nur im Rahmen einer Anlageberatung kann die UniCredit Bank Austria AG die persönlichen Verhältnisse der Kund:innen (Anlageziele, Erfahrungen und Kenntnisse, Risikoneigung, finanzielle Verhältnisse und finanzielle Verlusttragfähigkeit) berücksichtigen sowie eine produktspezifische Eignungsprüfung durchführen.
Für Fragen zu Ihrer individuellen Steuersituation empfehlen wir Ihnen, eine:n Steuerberater:in zurate zu ziehen. Die steuerliche Behandlung ist abhängig von Ihren persönlichen Verhältnissen und kann künftigen Änderungen unterworfen sein.
Irrtum und Satzfehler vorbehalten.
Stand: 15.11.2024
Für jeden:jede gibt es eine passende Anlagestrategie!
Unsere Expert:innen erstellen gemeinsam mit Ihnen eine individuelle Anlagestrategie unter Berücksichtigung Ihrer Wünsche, Situation und Ziele. Nicht umsonst ist die Bank Austria wieder Siegerin in der Teilkategorie "Beratung" bei der "Studie Anlageberatung Filialbanken 2023" der Gesellschaft für Verbraucherstudien ÖGVS.