Checkliste für das Kreditgespräch: So gelingt die Vorbereitung
Das Beantragen eines Kredits ist immer eine große Sache, stecken dahinter doch oft wichtige Anschaffungen wie Immobilien oder langfristige Investitionen. Deshalb ist die Vorbereitung das Wichtigste: Wir haben Ihnen in diesem Blogbeitrag eine Checkliste erstellt, die Ihnen dabei hilft, sich optimal auf das Kreditgespräch vorzubereiten.
Beginnen wir aber zunächst beim Wesentlichen:
Welche Grundvoraussetzungen müssen Sie erfüllen, um für einen Kredit in Frage zu kommen?
Sie müssen volljährig bzw. geschäftsfähig sein und über ein regelmäßiges Einkommen verfügen. Das bedeutet: Entweder Sie sind angestellt oder selbständig erwerbstätig. Dabei wird überprüft, wie hoch Ihr Einkommen ist und wie hoch die Lebenserhaltungskosten sind.
1. Persönliche Unterlagen: Der Grundstein Ihrer Kreditwürdigkeit
Haben Sie die Grundlagen erfüllt, können Sie einen Kredit beantragen. Im Anschluss werden Sie zu einem Kreditgespräch eingeladen. Dafür sollten Sie die wichtigsten Dokumente/Unterlagen vorbereiten, die Sie beim Gespräch vorlegen müssen:
- Gültiger Personalausweis oder Reisepass
- Ihre letzten drei Gehaltsabrechnungen, um Ihr Einkommen zu belegen. Bei Selbständigen erfolgt der Einkommensnachweis durch eine gemeinsame Durchsicht der letzten Steuererklärungen und ggfs. Bilanzen.
- Aktueller Auszug aus dem Melderegister
- Falls zutreffend: Nachweise über weitere Einkünfte (z.B. Mieteinnahmen, Nebeneinkünfte, auch Vermögen) und auch Ausgaben (z.B. andere Zahlungsverpflichtungen)
Außerdem ist es empfehlenswert sich im Vorfeld eine Haushaltsrechnung zu erstellen, um sich auszurechnen, wie hoch die maximale Kreditrate sein darf. Reizen Sie dabei nicht die höchstmögliche Summe bzw. Rate aus, sondern lassen Sie immer etwas Spielraum. Beachten Sie bei der Berechnung der Gesamtkreditsumme auch sämtliche Nebenkosten, die bei einem Immobilienkauf anfallen. Das sind Maklergebühren, Steuern etc. Als Faustregel gilt: Etwa 10 Prozent kommen noch als Nebenkosten zum Immobilienpreis hinzu.
2. Alles rund ums Objekt: Detaillierte Informationen sind Gold wert
Je präziser die Informationen, die Sie über die Immobilie haben, desto einfacher fällt in weiterer Folge die Kreditentscheidung.
Basisinfos zur Immobilienbewertung sind: Grundriss, Wohnfläche, Nutzfläche, Energiekennzahl, Baujahr, ev. abgeschlossene Sanierungen, Angaben zur Ausstattung, Adresse und Umgebungsplan. Diese Informationen sollten Sie im Idealfall bereits im Immobilien-Exposé finden, das Sie zum Gespräch unbedingt mitbringen sollten. Ein sogenanntes Nutzwertgutachten ist nicht unbedingt zur Kredit Erstinformation notwendig, sollte aber prinzipiell eingeholt werden. Auch um sich selbst vor eventuellen Überraschungen zu verschonen, ist die Investition in einen Gutachter ratsam.
Außerdem benötigen Sie:
- Kaufvertrag oder Reservierungsvereinbarung des Objekts
- Lageplan und Fotos/Videos (Möglichst viele und gute Fotos machen, ev. auch kurze Videos von der Begehung)
- Wenn bereits vorhanden, bringen Sie auch Baupläne und eine genaue Baubeschreibung mit. Da ist besonders bei Neubauten oder Sanierungen/Umbauten wichtig
- Besorgen Sie sich vor dem Gespräch außerdem den Energieausweis des Objekts.
3. Ihre finanzielle Situation: Transparenz schafft Vertrauen
Wie bereits an früherer Stelle erwähnt: Erstellen Sie bereits vor dem Gespräch eine genaue Haushaltsrechnung. Hierzu können Sie Tools wie den Budgetplaner der Bank Austria nutzen. Je transparenter Sie Ihre finanzielle Situation darstellen, desto einfacher wird sich Ihr:e Berater:in bei der Kreditentscheidung tun.
Besonders wichtig für die Kredit Checkliste:
- Listen Sie alle bestehenden Kredite und finanziellen Verpflichtungen auf.
- Geben Sie einen Überblick über Ihr Eigenkapital und Ihre Vermögenswerte. Sollten Sie zusätzliche Sicherheiten, wie Lebensversicherungen oder Bürgschaften anbieten können, kann sich das positiv auf das Gespräch auswirken.
Überlegen Sie auch, wie sich Ihre finanzielle Situation in den nächsten Jahren entwickeln könnte. Planen Sie Familienzuwachs oder eine Berufsveränderung? Stehen vielleicht größere Anschaffungen wie ein Auto an? Auch das sollten Sie in Ihrer Finanzplanung berücksichtigen.
Denken Sie auch über mögliche Risiken nach: Was passiert bei Karenz, Arbeitslosigkeit, Berufsunfähigkeit oder bei einem Todesfall? Sprechen Sie Ihre Sorgen offen an und beraten Sie gemeinsam mit Ihrem:Ihrer Immobilienspezialist:in der Bank Austria, welche Möglichkeiten es gibt vorzusorgen oder finanzielle Engpässe zu überbrücken.
→ Mehr Informationen zum Thema „Kreditantrag“.
→ Hier finden Sie Unterlagen, die Ihnen beim Kreditgespräch hilfreich sein können
4. Kreditoptionen: Höhe, Laufzeit, Zinssatz
Bevor Sie ins Gespräch gehen, sollten Sie sich über verschiedene Kreditmöglichkeiten informieren. Der WohnKredit der Bank Austria bietet hierzu einen guten Ausgangspunkt. Notieren Sie alle Fragen und nehmen Sie diese mit ins Gespräch. Ein Kreditgespräch ist keine Einbahnstraße: Bringen Sie ein bisschen Flexibilität mit und planen Sie diese auch vorab ein. Das betrifft etwa Punkte wie Sondertilgungen und Ratenhöhen.
Wichtig ist, dass Sie sich im Vorfeld schon im Klaren darüber sind, wie hoch Ihr Kredit maximal ausfallen darf, welche Laufzeit Sie bevorzugen und auch der Zinssatz spielt eine wichtige Rolle. Eine längere Laufzeit etwa kann niedrigere Monatsraten ermöglichen, treibt aber die Gesamtsumme in die Höhe. Ein flexibler Zinssatz mag zunächst auch durch niedrigere Monatsraten interessant scheinen, kann aber bei Zinssteigerungen die Raten schnell nach oben treiben, während Fixzinsen eine bessere Planbarkeit ermöglichen.
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