Effizienz erhöhen, Bildschirmzeit reduzieren: Digital Detox gegen Smartphone-Stress
Das Smartphone ist längst viel mehr als ein Handy. Es ist Arbeitsgerät und Brieftasche, Konsole und unser aller primäres Kommunikationsmittel. Je mehr Zeit wir damit verbringen, desto öfter wünschen wir uns eine Auszeit. Besonders hilfreich beim Digital Detox: Bewusste Reduktion und Automatisation der täglichen Tasks (etwa bei Überweisungen und Zahlungsvorgängen).
Immerhin: Über zwei Drittel aller Smartphone-User:innen nutzen ihre Handys selbst dann, wenn sie sich gerade in einem persönlichen Gespräch befinden. Sie finden das unhöflich? Offenbar sehen das viele anders. Denn durchschnittlich 50-Mal checken Smartphone-Nutzer:innen am Tag ihr mobiles Gerät. Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren sind sogar 70 Wochenstunden online. Kein Wunder, dass das Thema „Digital Detox“ für viele interessanter wird.
Automatisieren und vereinfachen Sie Ihre Tasks!
Analysieren Sie, mit welchen Tätigkeiten am meisten Zeit verschwendet wird. Ein Beispiel aus unserer Branche: Internetbanking Zeiten können mit der MobileBanking App der Bank Austria um einiges verkürzt werden. Auch offline können Sie Zahlungsvorgänge beschleunigen und Zeit gewinnen, in dem Sie kontaktlose Zahlungsvorgänge nutzen (Mobile Geldbörse App oder Apple Pay).
Es geht beim Digital Detox aber nicht alleine darum, die Zeit, die wir mit unseren Smartphones verbringen, zu reduzieren. Es geht viel mehr um die Änderung unserer Gewohnheiten und uns bewusster zu werden, wie und warum wir gerade das Handy oder Tablet oder den Laptop nutzen.
Doch wir Menschen sind Gewohnheitstiere. Wir müssen uns erst Grenzen und Limitierungen von außen setzen, damit wir unser Verhalten ändern können. Indem wir uns Grenzen setzen, können wir das Gleichgewicht zwischen online und offline Welt besser wahren.
Die ersten Schritte, um das zu erreichen können etwa sein:
- Bewusste Nutzung: Schränken Sie Ihre Smartphone-Nutzung auf von Ihnen bestimme Zeiten ein. Legen Sie es weg, wenn diese Zeiten vorbei sind.
- Digitale Ordnung: Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Apps und Abonnements und entfernen Sie alles, was nicht notwendig ist.
- Soziale Medien pausieren: Legen Sie feste Tage fest, an denen Sie nicht auf soziale Netzwerke zugreifen, um sich von der ständigen Informationsflut zu erholen.
- Benachrichtigungen managen: Schränken Sie die Anzahl der Apps ein, die Ihnen Benachrichtigungen senden dürfen. So werden Sie weniger oft abgelenkt.
- Technikfreie Zonen: Bestimmen Sie Orte in Ihrem Zuhause, wie das Schlafzimmer oder den Essbereich, die frei von digitalen Geräten bleiben sollen.
Digital Detox ist ein Schritt in Richtung einer gesünderen Balance mit der Technik, die uns umgibt. Wir erhalten so die Kontrolle über unsere Zeit und Aufmerksamkeit zurück.
Digital Detox in 10 Schritten: So können Sie es schaffen
- Am Abend ist Schluss!
Machen Sie es wie viele Konzerne und setzen Sie Ihrer digitalen Kommunikation eine Deadline. Für Sie bedeutet das: Lassen Sie Ihre berufliche Kommunikation über eine eigene App laufen, ideal über ein eigenes Smartphone, das Sie beispielsweise nach 18 Uhr ausschalten. Auch wenn es zu Beginn ungewohnt ist und Sie der Meinung sind, wichtiges zu versäumen: Sie werden sehen, dass nichts passiert, wenn Sie nach einem erfüllten Arbeitspensum einfach abschalten. - Abschalten im Urlaub:
Urlaub ist Urlaub. Da sollten Sie wortwörtlich abschalten. Auch ihr Smartphone. Gleich verhält es sich an Wochenenden und Feiertagen, an denen Sie nicht arbeiten müssen. - Gönnen Sie sich zwei Stunden Smartphone-Ruhe pro Tag:
Planen Sie Ihre Smartphone-Pause wie einen Geschäftstermin ein. Wählen Sie pro Tag einen fixen Zeitraum, in dem Sie Ihr Device nicht anrühren. - Aktivieren Sie zwischendurch den Flugmodus:
Wenn Sie gerade an einer wichtigen Sache arbeiten, nachdenken müssen, oder auf dem Weg in die Arbeit oder aus der Arbeit sind, aktivieren Sie doch einfach den Flugmodus. Sie haben einerseits die Sicherheit, dass Sie Ihr Smartphone mit einem Klick wieder griff- und einsatzbereit haben. Auf der anderen Seite werden Sie in dieser Zeit nicht mit Messages, Anrufen oder anderen Notifications belästigt. - Benutzen Sie Ihr Smartphone nicht als Uhr!
Die Verlockung nach dem Uhrzeitablesen Ihr Gerät zu entsperren und wahllos durch Apps, Bilder oder soziale Medien zu scrollen ist zu groß. Generell sollten Sie das Smartphone nirgendwo hin mitnehmen, wo es sie gerade von anderen Dingen ablenken kann. - Screen-Time beschränken:
Sie können Ihre Screen-Time selbst beschränken und sich von Ihrem Smartphone warnen lassen, wenn sie überschritten wird. Die Einstellungen dazu sind zwischen Android und iPhone unterschiedlich. Sie können die jeweiligen Geräteeinstellungen für ihr Modell ganz einfach über eine schnelle Google-Suche finden. - Deaktivieren Sie nicht notwendige Benachrichtigungen:
Deaktivieren Sie Push-Mitteilungen und deaktivieren Sie die Vorschau auf die Message-Texte. So werden Sie von Nachrichten nicht abgelenkt oder dazu genötigt, gleich zu antworten. - Mobilität einschränken:
Wenn Sie im Büro oder zu Hause den gelegentlichen Griff zum Smartphone vermeiden wollen, platzieren Sie es außerhalb Ihrer Griffweite. So müssen Sie erst aufstehen und zum Smartphone hingehen, um es nutzen zu können. Mache kennen das noch vom Festnetz-Telefon. - Kein smartes Phone:
Wer den inneren Smartphone-Schweinehund endgültig besiegen will, kann noch zu einer drastischeren Maßnahme greifen. Besorgen Sie sich ein Mobiltelefon ohne smarte Funktionen, mit dem Sie nur Anrufe tätigen und Kurznachrichten verschicken können. - Offline-Hobbys:
Auch wenn der zehnte und letzte Punkt unserer Digital Detox-Serie banal klingen mag, so ist er sehr effektiv und kann ganz schnell dabei helfen, die Zeit, die man mit seinen Geräten verbringt zu reduzieren. Suchen Sie sich ein Hobby, dass ihre ganze Aufmerksamkeit erfordert und dabei komplett offline ausgeübt werden kann. Lernen Sie ein Instrument, oder gehen Sie klettern (oder zumindest wandern). Sie können auch zu altmodischen Büchern greifen und lesen. Oder selbst schreiben? Oder sich mit Ihren Pflanzen beschäftigen. Sie haben ein Haustier? Bringen Sie ihm neue Tricks bei oder gehen Sie einfach zwei Runden mehr mit Ihrem Hund. Wenn Ihnen das alleine zu schwer fällt, können Sie sich auch Verbündete suchen. Ihre:n Partner:in, oder jemanden aus dem Bekannten- oder Freundeskreis. Lassen Sie dabei ihr Smartphone zu Hause, oder schalten Sie es zumindest aus. Ihnen fallen bestimmt noch viele andere Möglichkeiten ein, die Sie vom Griff zum Handy abhalten.