Neue Betrugsmasche im technischen Support nach Crowdstrike-Krise

Betrüger:innen sind, zum Nachteil aller anderen, sehr flexibel und erfinderisch. Das konnte man erst kürzlich wieder feststellen: Nach dem Debakel um das CrowdStrike-Update, das weltweit viele Firmen und Nutzer:innen für Tage in Schwierigkeiten brachte, sprangen Betrüger:innen auf den Zug auf und nutzen die Systemabstürze für sich. 

Gefälschter Tech-Support: So läuft die Masche ab

Angebliche Mitarbeiter:innen von CrowdStrike oder Microsoft kontaktierten Kund:innen und boten Hilfe für deren technische Geräte an. Dabei handelt es sich um den klassischen Tech-Support-Betrug:

  • Kostenpflichtiger "Service": Die Betrüger:innen verlangen für ihre vermeintliche Unterstützung eine Bezahlung.
  • Diebstahl sensibler Daten: Sie greifen vertrauliche Informationen unter dem Vorwand von Überprüfungen ab.
  • Installation von Malware: Es wird Schadsoftware auf Ihrem Computer installiert, die Daten stiehlt oder Ihr Gerät schädigt.
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  • Die Vorgehensweise der Betrüger:innen:
    • Gefälschte Telefonnummern: „Call-ID-Spoofing“ – die Betrüger:innen rufen von vorgetäuschten Nummern an.
    • Vorwand eines Problems: Sie warnen vor einem drohenden Update oder behaupten, es gäbe bereits verborgene Schäden auf Ihrem System.
    • Angebot sofortiger Hilfe: Sie bieten an, das Problem direkt während des Anrufs zu lösen.
    • Abfrage persönlicher Daten: Zur "Verifizierung" fordern sie persönliche Informationen, einschließlich Ihrer Online-Banking-Zugangsdaten.
    • Anforderung von TAN-Codes: Sie bitten um Weitergabe des zugesandten TAN-Codes, der jedoch eine Überweisung autorisiert statt Ihre Identität zu bestätigen.

Hinweis: Wenn Sie weiterhin über aktuelle Betrugsmaschen informiert bleiben wollen, finden Sie alles auf unserer Website „Sicherheit für Ihre Finanzen“: https://www.bankaustria.at/ueber-uns-bank-austria-online-sicherheit-online.jsp

eine Frau telefoniert am Handy und hat den Laptop vor sich stehen

So können Sie sich schützen

  • Seriosität überprüfen: Informieren Sie sich über das Unternehmen, bevor Sie Daten preisgeben, auf Links klicken oder Zugriff auf Ihr Gerät gewähren.
  • Offizielle Kontakte nutzen: Beenden Sie verdächtige Anrufe und rufen Sie die offizielle Telefonnummer an, die auf der Unternehmenswebsite angegeben ist.
  • Misstrauen bei unerwarteten Anrufen: Wenn Sie nicht selbst um Hilfe gebeten haben, seien Sie skeptisch. Seriöse Techniker:innen kontaktieren Sie nicht unaufgefordert.
  • Nach Ticketnummer fragen: Bitten Sie um eine Ticketnummer zum Abgleich, die Ihnen ein seriöses Unternehmen per E-Mail zugesandt hat.
  • Keine Bankdaten preisgeben: Echte Support-Mitarbeiter:innen fragen niemals nach Ihren Bankdaten oder bitten Sie, sich während des Telefonats einzuloggen.
  • TAN-Codes niemals weitergeben: Ein TAN-Code aus Ihrer Banking-App wird nie zur Verifizierung Ihrer Person benötigt.
  • Nicht unter Druck setzen lassen: Betrüger:innen arbeiten oft mit Zeitdruck und emotionalen Tricks. Bleiben Sie ruhig und beenden Sie das Gespräch, wenn Sie sich unsicher fühlen.
  • Bleiben Sie wachsam
     

Technologische Fortschritte erleichtern unseren Alltag, schaffen aber auch Abhängigkeiten, die Betrüger:innen ausnutzen. Je besser Sie über solche Betrugsmaschen informiert sind, desto effektiver können Sie sich vor unerwünschten Kontaktversuchen schützen.

Schützen Sie sich und Ihre Daten – informieren Sie sich regelmäßig über aktuelle Sicherheitswarnungen und teilen Sie dieses Wissen mit Freund:innen und Familie.

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