40 Jahre jung und schon eine Legende: Die Fazioli-Flügel im Bank Austria Salon
Vor über 40 Jahren hat Paolo Fazioli im Jahr 1981 ein neues Klavier erfunden, das seither viele Musikstars begeistert und in ihren Bann zieht. Auch im Bank Austria Salon ist so einer zu finden.
„Klar, es gab ja tatsächlich schon viele gute Flügel auf dem Markt. Aber, das war mir egal. Ich hatte diese Idee von einem ganz eigenen Klang. Sehr reich an Farben und basierend auf den neuen Erkenntnissen der Musikwissenschaft“, erzählt Fazioli. Bisher seien Klaviere vor allem auf Basis von Erfahrungen gebaut worden. Aber: „Keiner schaut auf die wissenschaftliche Seite. Wir wollen moderne Techniken verwenden, um zu interessanten Klangerfahrungen Klangerlebnissen zu kommen. Wir probieren neue Materialien aus, schauen auf winzige Details, und erforschen die Tiefenstruktur eines Klaviers.“
Aus dem Holz der Stradivari
Viele seiner Klaviere haben daher auch optisch eine ganz andere Präsenz. Es gibt futuristische Exemplare genauso wie traditionelle. Gebaut werden die Klaviere in Sacile, ca. 60 Kilometer nordöstlich von Venedig. Das Material stammt ebenfalls aus der Region: „Wir nutzen das Holz aus unserer Region. Das hat die beste Qualität, die man finden kann. Unsere Resonanzböden sind aus Fichtenholz aus dem Fleimstal, aus dem schon der legendäre Geigenbauer Antonio Stradivari sein Material bezog.“
Mundpropaganda reicht
Der Weg nach oben war als zunächst unbekannter Klavierbauer nicht einfach. Doch die Qualität hat den Bekanntheitsgrad in kurzer Zeit wesentlich erweitert. Die meisten Musiker melden sich aufgrund von Empfehlungen bei Fazioli: „Sie haben von anderen gehört wie gut unsere Klaviere sind. Der Jazzmusiker Herbie Hancock spielt auf unseren Instrumenten, auch die kanadischen Pianistin Angela Hewitt und der junge russische Pianist und Komponist Daniil Trifonow. Selbst Benny Andersson von der schwedischen Gruppe Abba komponiert auf Fazioli-Klavieren. Das sind unsere Botschafter“, erzählt der Meister.
Qualität bleibt oberste Prämisse
Wachstum sei ihm wichtig, aber nicht so sehr wie die Qualität seiner Produkte. „Wir wollen einfach weiter forschen, um unsere Instrumente laufend zu verbessern. Wachsen müssen wir natürlich. Wir haben mehr Anfragen, als wir liefern können. Aber für uns bleibt die Qualität wichtig und nicht die Quantität. Wir machen keine Massenprodukte. Jedes Klavier ist ein Einzelstück“, sagt Fazioli. Maximal 140 Stück schaffen die 50 Angestellten der italienische Manufaktur pro Jahr. Künftig will man auf 160 erweitern. Aber nur zu seinen Bedingungen: eine umweltschonende Produktion, begrenzte Stückzahlen, Fertigung per Hand. Denn, so bekräftigt Fazioli: „Wir glauben an eine gute Zukunft.“