Nachhaltige Grünraumgestaltung für die eigenen vier Wände

Das eigene Leben ein bisschen grüner machen. Das ist vor allem während der Corona-Pandemie in den vergangenen Jahren ein immer wichtigeres Thema für viele Haushalte geworden. Doch nicht nur privat ist das Thema nachhaltige Begrünung wichtig. Unternehmen wie etwa das Büro „Jauschneg“ haben sich auf die Beratung rund um nachhaltige Umweltthemen spezialisiert. Wir haben mit Inhaberin Martina Jauschneg gesprochen und Tipps gesammelt, wie eine optimale Begrünung aussehen kann.  

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Frau Jauschneg, wie gelingt eine nachhaltige Grünraumgestaltung in einer Wohnung? Welche Möglichkeiten hat man etwa als Mieter:in?

Ganz einfach geht es etwa mit Zimmerpflanzen/Topfpflanzen. Die verbessern die Luft, binden Luftschadstoffe und erfreuen das Auge. In vielen Innenräumen sind grüne Dschungel gut möglich. Achtet man auf etwaige Allergien, und berücksichtigt man pflegeichte Pflanzen und die möglichen Aufstellorte (Fenster, Heizung) gibt es viele Zimmerpflanzen, die man bei der Begrünung in Innenräumen verwenden kann. 

Jemand hängt eine Blumenkiste am Balkon auf

Was muss man bei den Aufstellorten berücksichtigen?

Zuerst einmal: Woher kommt das Licht und wie lange gibt es Licht? Ist es zugig? Etwa in einem Stiegenhaus – das mögen Zimmerpflanzen in der Regel nicht. Auch ist die Raumtemperatur wichtig. Hat man kleine Kinder oder Haustiere sollte man darauf achten, keine giftigen Zimmerpflanzen in ihrer Erreichbarkeit zu platzieren. 

Im Außenbereich (Balkon, Terrasse) kann man Tröge aufstellen, dabei ist darauf zu achten, dass die Gewichtsbelastung niedrig bleibt, sie aber einem Wind standhalten. Daher sollte man leichtes, wasserspeicherndes Substrat verwenden und auf gute Standfestigkeit der Töpfe achten. Wichtig ist bei Trögen (im Innen- wie im Außenraum), dass sie unten Wasserabzugslöcher haben, sodass die Wurzeln keine Staunässe bekommen.

Welche Gewächse sind für Terrassen oder Balkone geeignet?

Je nach Standort sind auf Terrasse und Balkon blühende mehrjährige Stauden sehr beliebt oder auch Naschobst (Erdbeere, Ribisel), oder Cocktailtomaten und Chillis. 

Sehr wichtig in Sachen Nachhaltigkeit ist auch noch das Substrat. Es sollte unbedingt nur torffreie Erde verwendet werden, da durch die Torfproduktion wertvolle Moore unwiederbringlich zerstört werden.

Eine Frau sitzt im Garten und schneidet die Rosen zusammen

Etwas weiter gefasst: Wie kann man als Eigentümer:in nachhaltig „Um- bzw. Aufrüsten“?

Im Freibereich bzw. Garten ist es wichtig auf heimische Bäume, Sträucher und Stauden zu achten. Sie bieten Bienen und anderen Insekten und Kleintieren optimale Lebensbedingungen. So sollte man statt einer Thuje etwa besser auf die Hainbuche setzen. Auch auf die Herkunft der verwendeten Materialien ist Wert zu legen – keine Tropenhölzer! Auch bei Plattenbelägen gibt es meist schöne regionale Steine, die man verwenden kann oder Holzdielen.

Die wesentlichen Tipps für nachhaltige Grünraumgestaltung zusammengefasst: 

  • Heimische Pflanzen wählen - sogenannte Neobiota können zum Problem werden 
  • Regionale Materialien verwenden
  • Keine Mähroboter einsetzen
  • Blumenwiese statt Einheitsrasen
  • Keine andauernde Beleuchtung (Lichtverschmutzung)
  • Keine synthetischen Dünge- oder Spritzmittel 
  • Möglichst hohe Biodiversität in der Bepflanzung
Ein Mann bepflanzt eine Fassade

Welche Rolle(n) spielen hier Dach und Fassaden?

Dachbegrünungen sind ein sehr wichtiges Zukunftsthema, sie haben vielfältige Wirkungen – angefangen vom Wasserrückhalt, über die Reduzierung der Oberflächentemperaturen und mildern den Hitzeinseleffekt, erhöhen die Luftfeuchte im Sommer bis hin als Lebensraum für Wildtiere (Vögel, Insekten, Bienen). 

Die Fassadenbegrünung ist abhängig von der Art der Fassade. Es gibt verschiedene technische Lösungen, die von erdgebundenen Pflanzungen über Pflanzungen in Trögen bis hin zu fassadengebunden Trogsystemen reichen. Hier wirken Pflanzen sehr gut als natürliche Klimaanlage und machen graue Wände grün. Auch lässt sich der Wechsel der Jahreszeiten an begrünten Fassaden gut ablesen.

Hier sind eine genaue Planung und Berücksichtigung der jeweiligen baulichen Ausgangslage sehr wichtig für den Erfolg. Auch der jeweilige Pflege- und Wartungsaufwand muss von vorneherein thematisiert werden. Sie möchten Ihr Zuhause sanieren? Die Bank Austria hat den passenden Sanierungskredit für Sie.

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